Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung wurde Ing. Walter Steinberger aus Pöls-Oberkurzheim (Steiermark) einstimmig zum Obmann von Fleischrinder Austria gewählt. Er folgt ÖR Hans Harsch nach, der die Interessen der österreichischen Fleischrinderzucht mehr als ein Jahrzehnt vertrat. Zahlreiche Ehrengäste und Rassevertreter waren nach St. Kathrein am Offenegg gekommen, um Hans Harsch zu verabschieden und den neuen Vorstand im Amt zu begrüßen.

Ehrenobmann ÖR Hans Harsch gratuliert dem neu gewählten Obmann Ing. Walter Steinberger (Quelle Fleischrinder Austria)

ÖR Hans Harsch wird zum Ehrenobmann ernannt
Als Anerkennung für seinen langjährigen und persönlichen Einsatz für die österreichische Fleischrinderzucht wurde ÖR Hans Harsch vom Vorstand zum Ehrenobmann ernannt. In seiner Laudatio hob Christian Moser die Errungenschaften unter der Obmannschaft von Hans Harsch hervor – allen voran die österreichweite Einreichung der Zuchtprogramme von 14 speziellen Fleischrinderrassen über Fleischrinder Austria. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Hans dass er die Fleischrinder immer mit ganzem Herzen und Freude vertreten hat!

Neue Gesichter im Vorstand
Der neue Obmann Ing. Walter Steinberger bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Marianne und drei Töchtern einen Land- und Forstbetrieb in der Obersteiermark. Nachdem er die HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur erfolgreich absolvierte, war er Milizoffizier beim Bundesheer. Anschließend folgte die Ausbildung zum Lehrer an der Agrarpädagogischen Hochschule in Ober St.Veit. Als Lehrer war er danach an der LFS Kirchberg am Walde tätig. Nach der Übernahme des Betriebes stieg die Familie im Jahr 2000 in die Zucht von Fleckvieh-Fleisch ein, seit 2005 ist Walter Sprecher für diese Rasse beim Rinderzuchtverband Steiermark. Seit 2014 ist der 53-Jährige Vertreter der steirischen Fleischrinderzüchter im Vorstand von Fleischrinder Austria.

Schriftführer Christian Moser, Tierzuchtdirektor Horst Jauschnegg, Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer Franz Titschenbacher, Obmann-Stellvertreter Gerhard Pucher, Obmann steirischer Fleischrinderverband Thomas Lanzer-Breitfuß, Obmann-Stellvertreterin Johanna Schachinger, Obmann Walter Steinberger, Ehrenobmann Hans Harsch, ZAR-Obmann Stefan Lindner, Ministerialrat Josef Wiesböck, Geschäftsführer Franz Pirker (Quelle Fleischrinder Austria)

Zur Obmann-Stellvertreterin wurde Johanna Schachinger, St. Martin im Innkreis, OÖ, gewählt. Am Hansbauernhof haben die Eltern vor 25 Jahren mit den ersten Charolais begonnen und über die Jahre einen erfolgreichen Zucht- und Direktvermarktungsbetrieb aufgebaut. Der 30-Jährigen ist die Fleischrinderzucht in die Wiege gelegt worden. Seit kurzem werden am Betrieb auch Pustertaler Sprinzen gehalten. Johanna hat die HBLA für Landwirtschaft in Ursprung absolviert, war danach beim Fleckviehzuchtverband Inn-und Hausruckviertel unter anderem für die Betreuung der Jungzüchter zuständig und arbeitet aktuell für einige Stunden bei der österreichischen Rinderbörse in der Beratung für Mutterkuh- und Rindermastbetriebe.
Im Amt als Obmann-Stellvertreter bestätigt wurde der Kärntner ÖR Gerhard Pucher (63), Ettendorf. Bereits 1992 hat Gerhard Pucher den ersten Charolaisstier für seine Mutterkuhherde angekauft, 1995 stieg er dann in die Herdebuchzucht ein. Außerdem werden auch einige Limousinrinder am Betrieb gehalten. Seit fünf Jahren ist er Vertreter der Kärntner Charolaiszüchter, seit 2013 Obmann-Stellvertreter von Fleischrinder Austria. Ebenfalls wiedergewählt wurden DI Franz Pirker als Kassier und Geschäftsführer sowie Ing. Christian Moser als Schriftführer.

Österreichs Mutterkuhbetriebe müssen unterstützt werden
In seiner Antrittsrede hob Ing. Walter Steinberger die wichtige Rolle der Mutterkuhhaltung in der österreichischen Landwirtschaft hervor. Seit der ersatzlosen Streichung der Mutterkuhprämie ist die Zahl der Mutterkuhbetriebe dramatisch gesunken – dies wirkt sich nicht nur auf die gesamte österreichische Rinderwirtschaft negativ aus, sondern bringt auch die flächendeckende Bewirtschaftung des Grünlandes in Gefahr. Der Fokus der Amtsperiode wird damit klar auf der kommenden GAP-Periode liegen. Gemeinsam mit anderen Organisationen wird sich Fleischrinder Austria für die Interessen der Mutterkuhbetriebe einsetzen. Die Vertreter der Fleischrinderzüchter waren sich einig – es muss wieder eine Unterstützung für die Mutterkuhhaltung kommen. Fleischrinder Austria hat dazu bereits ein umfangreiches Positionspapier erstellt, das im Rahmen der Generalversammlung dem ZAR-Obmann übergeben wurde.

Zahlreiche Ehrengäste beim Abschied von Hans Harsch
Zahlreiche Ehrengäste schlossen sich den Dankesworten an Hans Harsch und den Glückwünschen an den neu gewählten Vorstand an. Grußworte an die Generalversammlung richteten Stefan Lindner, Obmann der ZAR, ÖR Franz Titschenbacher, Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer, DI Josef Wiesböck, Vertreter des Landwirtschaftsministeriums und Dr. Horst Jauschnegg, Tierzuchtdirektor in der Steiermark. Ebenfalls als Ehrengast begrüßt wurde Ing. Thomas Lanzer-Breitfuß, Obmann des steirischen Fleischrinderverbandes (Styria Beef).

Zahlreiche Rassevertreter und Ehrengäste waren zur Generalversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes gekommen (Quelle Fleischrinder Austria)

Als Vertreter der Rassedachverbände waren Ing. Martin Teufl (ARGE Blonde d’Aquitaine), Peter Winkelmayer (Charolais Austria), Heinrich Ertl (Limousinverband), Hans Hörzer (Verein der Murbodnerzüchter) und Alois Huber (Tux-Zillertaler Züchter) anwesend. Erstmals wurden auch die Vertreter der Zuchtausschüsse eingeladen. Karl Paulik (Angus), Ernst Vollnhofer (Aubrac), Ing. Martin Teufl (Blonde d’Aquitaine), ÖR Gerhard Pucher (Charolais), Otto Pfeiffer (Dexter), Raimund Kreil (Fleckvieh-Fleisch), Gerald Forster (Limousin), Bernhard Pirchner (Schottisches Hochlandrind), Josef Rudolf (Weiß-Blaue Belgier) und Christian Moser (Zwerg-Zebu) konnten begrüßt werden.

Ihren Ausklang fand die Generalversammlung am folgenden Tag bei einer Wanderung auf der Teichalm. Nach der Begrüßung durch ÖR Johann Derler, Obmann der Rinderzucht Steiermark, wurde die Murbodnerherde von Familie Pittermann, Wenigzell, besichtigt und der Betrieb vorgestellt. Johann Hörzer, Obmann vom Murbodnerverein, gab einen kurzen Überblick über die Rasse und stellte das Murbodner-Vermarktungsprojekt, das gemeinsam mit Spar-Tann betrieben wird, vor. Erwin Gruber, Almenland-Obmann, präsentierte zudem die Region mit ihren zahlreichen Projekten rund um das Almenland.

Text: Anna Koiner/Fleischrinder Austria

Von admin

Schreibe einen Kommentar