Auf den Betrieben der Familie Leichtfried (NÖ), Familie Schachinger (OÖ) und Familie Wagner (OÖ) hatten heuer die Besucher der Hoffeste die Chance, „Landwirtschaft zum Angreifen“ hautnah zu erleben, die Rasse Charolais kennenzulernen und mehr über die gebürtigen „Franzosen“ kennenzulernen bzw. bei Speis und Trank einen gemütlichen tag zu erleben.

Hoffest Familie Leichtfried

Der Musikverein Steinakirchen am Forst hielt sein 3-tägiges Musikfest am Hof der Familie Leichtfried ab. Neben kulinarischen Gaumenfreuden und musikalischem Ohrenschmaus lockten auch Attraktionen wie zb das Bierkistenwettklettern unzählige Besucher aus nah und fern. Ein besonderer Besuchermagnet war aber die Charolaisherde der Familie Leichtfried. Die geöffneten Stalltüren sorgten für reges Interesse sowohl bei Konsumenten als auch beim Fachpublikum. Die Betriebsführer standen dabei mit Rat und Tat zur Seite, womit auch viele von den Tieren und der Rasse überzeugt werden konnten!

Hoffest Familie Schachinger, vulgo Hansbauer

Jubiläumsfeier

der Besucheranstrum war enorm

Als Anlass für ihr Hoffest im September nahm Familie Schachinger zwei Jubiläen; Zum einen ist die Familie bereits seit 300 Jahren am Hof, ein sehr langer Zeitraum, in der der Hansbauernhof Generationen ernährt und Veränderungen durchlebt hat, gewachsen ist und seither stolz mitten im Innviertel steht. Zu einer der wichtigsten Veränderungen zählt die Umstellung von Fleckvieh-Milchkühen auf die Mutterkuhhaltung mit der Rinderrasse Charolais- das passierte nämlich genau vor 25 Jahren- also das zweite Jubiläum, das gefeiert gehörte!

Essen als Erlebnis und Genuss…
…das ist das Motto der Familie Schachinger! Als Direktvermarkter wollten sie den Besuchern, welche ja großteils auch deren Kundschaften sind, zeigen, welch eine tolle Produktvielfalt es in der Region gibt. Nicht nur Fleisch- und verschiedenste Fleischprodukte vom Bauern, sondern auch Kürbiskernöl in bester Qualität, produziert von einem Landwirt direkt in der Nachbargemeinde. Die „Hansbauers“ wollten die Vielfalt bäuerlicher Produkte bewusst machen und dazu anregen, vermehrt bei Direktvermarktern aus der Gegend einzukaufen.

Direktvermarkter boten Schmankerl aus der Region
Das Konzept richtete sich nach dem derzeit sehr modernen „Street Food“.

Direktvermarkter aus der Gegend verköstigten die unzähligen Gäste

Hier werden qualitativ hochwertige Produkte frisch vor dem Kunden zubereitet. Außerdem sich die Familie Schachinger an „Regional, Saisonal, Frisch“. Die Umsetzung sah folgendermaßen aus: Sie machten Werbung, brachten den Hof auf Vordermann, stellten Strom und Wasser zur Verfügung und erledigten alle nötigen Behördengänge. Die Direktvermarkter hatten verschiedene Stände, wo sie ihre Produkte darbieten bzw. verkaufen konnten. Durch diese Vielfalt konnten die „Hansbauers“ nicht nur den großen Besucheransturm stemmen – die Direktverkäufer profitierten von den Einnahmen und der Werbung. Gerade diese war der Familie Schachinger enorm wichtig, damit die Konsumenten auch wissen, wo sie ihr Schaffleisch, den selbstgemachten Käse und natürlich auch das tolle Charolaisfleisch vom Hansbauernhof beziehen können. So gab es Gutes von Rind, Schwein, Schaf und Ziege sowie aus dem Gemüsegarten und natürlich köstliche süße Speisen.

Bio Beef Burger- der Renner!

Der Renner- Bio Beef Burger

Die Familie Schachinger wollte sich natürlich mit ihrem Produkt etwas abheben. So gab es einen Bio Beef Burger vom Charolaisrind mit knackigem Coleslaw (Weißkraut, Karotte, Zwiebel, Dressing), rauchiger Barbecue Soße und frischem Weizenbrötchen. Die Bratenstücke wurde mit einem selber hergestellten Rub eingerieben und dann für 10 Stunden bei 110°C gesmoked. Dadurch wurde das Fleisch so butterweich, dass es zerfiel. Dies ist auch als „Pulled Beef“ bekannt. Das Fleisch wurde dann noch mit einer BBQ Soße fein abgestimmt. Zusammen mit dem Coleslaw in dem knusprigen Brötchen wurde ihnen der Burger förmlich aus der Hand gerissen. Innerhalb von 2 Stunden waren 500 Burger verkauft- so manche Burger Kette würde da vor Neid erblassen!

Es wird ernst- die letzten Vorbereitungen

Freunde und Familie halfen fleißig mit

Die vier Tage vor dem Hoffest waren sehr arbeitsintensiv- man glaubt gar nicht, wie viele Ecken es gibt, die kindersicher gemacht werden und auch gründlich gereinigt werden müssen. Kilometer an Stromkabeln wurden verlegt und Unmengen an Pflanzen als Deko herbeigeschafft. Um es so authentisch wie möglich zu vermitteln, haben wir die Hälfte der Halle, die eigentlich ein Freilaufstall ist, geräumt. Ein großer Teil der Rinder blieb in den Boxen, die dick eingestreut wurde und so saßen unsere Besucher nur einen Meter getrennt von unseren Rindern- ein Highlight- wie viele Besucher nachher meinten!

Das Hoffest

Auch im Hof wurde jeder Platz mit Sitzgarnituren voll gestellt

Eigentlicher Beginn war 10 Uhr- erstaunt stellten die „Hansbauers“ fest, dass schon eine halbe Stunde früher der Ansturm begann. Eine 1,5 ha große Wiese war vollgeparkt mit Autos, an den Obstbäumen lehnten Räder, Kinderwagen und Motorräder wurden vor der Einfahrt abgestellt, vom Gemeindezentrum aus war es eine Karawane die zu und kam. Der Anblick war überwältigend! Neben dem Essen war es der Familie Schachinger natürlich wichtig zu zeigen, wie es in einem Familienbetrieb wirklich abläuft: So gab es eine Fotostrecke „Ein Jahr am Hansbauernhof“, bei der alle Tätigkeiten von der Saatbeetbereitung bis zur Einlagerung der Ernte beschrieben wurden. Außerdem wurden Fotos von früher gezeigt, was vor allem für das ältere Publikum sehr spannend war, da so mancher Gesichter aus der Jugend entdeckte.

Buntes Rahmenprogramm sorgte für ausgelassene Stimmung
Besonders begeistert waren die Kinder von der selbst gebauten Hüpfburg. Aus Quader- und Rundballen bauten sie im Fahrsilo eine Hüpfburg mit verschiedenen Ebenen. Teilweise wollten die Eltern schon nach Hause, aber die Kinder noch lange nicht! Weiters gab es einen Streichelzoo mit Eseln, Ferkel, Gänsen und Ziegen , und zudem wurde Eselreiten, Kutschenfahren und Kinderschminken geboten.
Etwas ganz Besonderes war die musikalische Untermalung – ein Westernduo passte perfekt zum Ambiente. Marina und Nick kamen bei den Gästen sehr gut an und sorgten für beste Stimmung!

Das Highlight- die Livewiegung

Livewiegung mit Zuchtstier Humboldt

Am Nachmittag kamen es zum Highlight des Tages. Beim Schätzspiel konnten die Besucher raten, wie schwer unser Zuchtstier Humboldt ist. Um dies zu überprüfen, führte Gottfried Schachinger den sehr gutmütigen Stier durch alle Besucher auf die Waage, wo das Gewicht dann, unter amtlicher Aufsicht des Bürgermeisters ermittelt wurde.
Die letzten Besucher verließen den Hansbauernhof erst bei klarem Mondschein! Es war eine mehr als erfolgreiche Veranstaltung mit über 1.500 Besuchern. Die vielen positiven Feedbacks werden der Familie Schachinger noch lange in Erinnerung bleiben.
Ganz herzlich möchte sich Johanna auf diesem Weg bei ihren Eltern, ihrem Freund und ihrem Onkel bedanken, ebenfalls bei den Schwestern, Verwandtschaft und Freunden die mit Rat und Tat zum Gelingen beigetragen haben!

Hoffest Familie Wagner

Blasmusik trifft Charolais
Bereits zum fünften Mal luden Marianne und Erich Wagner gemeinsam mit dem Musikverein Grünbach zum „Tag der Blasmusik“. Bereits die Einladung wird schon kreativ gestaltet. Eine Fotografin setzt hier den Musikverein und die Charolais gekonnt in Szene.
Für das Fest stellt Familie Wagner das Ambiente zur Verfügung. Der Jungviehstall wurde als Sitzgelegenheit umfunktioniert. Zudem bot er für die Musikgruppen Platz zum Musizieren.

Verschiedene Musikgruppen bieten Ohrenschmaus

Eröffnet wird das Hoffest jedes Jahr von einer anderen Gastkapelle aus der Umgebung. Mit sehr anspruchsvollen Stücken wurden den Gästen aufgewartet. Bei Evergreens hielten es einige Besucher nicht mehr auf den Bänken aus, das Tanzbein wurde ausgiebig geschwungen. Nachmittags zeigte die Jugendkapelle von Grünbach ihr Können an den Instrumenten. Und den Abschluss dieses Tages machte eine böhmische Partie des Musikvereines Grünbach.

Charolais zum Anfassen
Im Offenfrontstall wurden große Boxen aufgebaut in denen man „die Creme de la Creme“ der Herde besichtigen Konnte. So zeigten Marianne und Erich den Zuchtstier Humboldt- ein reinerbiger Topvererber aus Deutschland- und auch die Bundessiegerin von 2013 Käthe- ebenfalls eine hornlose, sehr imposante Kuh. Eine Bilderreihe zeigte die Erfolge der vergangenen Jahre. Besonders schön präsentierten sich auch wieder die Rinder auf der Weide. Wer schon einmal bei Familie Wagner war, kennt die tolle Aussicht hinter dem Hof. Links und rechts des Weges erstrecken sich die großen Weideflächen.

5-Sternekoch sorgt für leibliches Wohl
Die große Speisekarte umfasste neben Schnitzel, Rinderbraten und Kistensau noch einige andere Schmankerl. Unter Regie eines 5-Sternekoches wurden die Gerichte zubereitet und fanden großen Anklang.
Erich Wagner freut sich über die gute Zusammenarbeit mit dem Musikverein sehr, es geht alles Hand in Hand und man kann sich gegenseitig auf eine gute Ausführung verlassen.

Text: Johanna Schachinger, Bilder Johanna Schachinger, Familie Wagner, Familie Leichtfried

Charolais Austria gratuliert den drei Betrieben, insbesondere zu den Jubiläen und bedankt sich sehr herzlich für die tolle Bewerbung unserer Rasse!

Von admin

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